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Friedrich Torberg - die Biographie
2.1 Kindheit und Jugend in Wien und Prag
Friedrich Torberg wurde am 16. September 1908 in Wien als Friedrich Ephraim Kantor geboren. Die Eltern, Alfred Kantor und seine Frau Theresia, geb. Berg, waren beide aus Prag nach Wien gekommen, weil der Vater in der Wiener Dépendance einer Prager Spirituosenfirma arbeitete, in der er sich später bis zu der Position eines Direktors hocharbeitete. Torbergs Mutter kam aus einer musisch begabten Familie, in der gedichtet und geschrieben wurde, "aber wir drei [die Geschwister Sidonie, Friedrich und Ilse, H.B.] waren in bezug auf Musikalität unserem Vater nachgeraten, der gar nicht musikalisch war.' Torberg war schon als kleiner Junge ausgesprochen sportlich, was ihn schnell mit Kindern anderer sozialer Schichten zusammenbrachte. Er spielte gerne Fußball in den Gassen und Hinterhöfen Wiens und blieb Zeit seines Lebens Fußball - und Sportfan. 1920 durfte er dem jüdischen Sportklub Hakoah beitreten, aber da die Fußballsektion dieses Vereins keine neuen Mitglieder mehr aufnahm, geriet Torberg in die Schwimmsektion und wurde Wasserballer. In der Schule bemühte sich Torberg stets um die Funktion des Klassensprechers, die er auch oft innehatte, und um gute Noten in den Fächern, die ihn interessierten. Die für ihn weniger anziehenden Schulfächer dagegen - hauptsächlich die Naturwissenschaften und die Mathematik - vernachlässigte er ebenso früh und gründlich, woran sich im Verlaufe seiner weiteren Schulkarriere auch nichts mehr änderte. Ende 1921 zog die gesamte Familie zurück nach Prag, weil der Vater von seiner Firma dort Prokura verliehen bekommen hatte. In Prag herrschte noch das alte Schulsystem der untergegangenen Monarchie - im Gegensatz zu Wien, wo die Glöckelsche Schulreform ihre ersten Erfolge hatte -, mit dem Torberg auch sofort in Konflikt geriet. Die Zahl seiner Fehlstunden nahm beständig zu, die Qualität seiner Noten dagegen ab: 1927 fiel er durch die Matura, die er auch ein Jahr später nur knapp bestand.
2.2 Erste Versuche mit der Literatur und Kaffeehauszeit
Torberg hatte bis dahin schon
eine Reihe von Gedichten geschrieben und in der Prager Zeitschrift Jung Juda
veröffentlicht und trat außerdem hin und wieder als Conférencier auf
Kleinkunstbühnen auf. Dort sah ihn sein späterer Mentor Max Brod, über den er
Kontakt zum Prager Tagblatt bekam, für das Torberg ab 1927 regelmäßig schrieb,
und der ihm auch bei der Veröffentlichung seines 1929 begonnenen und 1930
abgeschlossenen Erstlingsromans 'Der Schüler Gerber hat absolviert' half.
Der Roman war ein großer Erfolg, der Torberg mit vielen Geistesgrößen seiner
Zeit in Kontakt brachte, ihn selbst aber nie recht befriedigte: 'Mein
Erstlingsroman war ein literarischer Erfolg und eine sachliche Blamage.'
In Prag hatte Torberg 1924 die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft
angenommen und war dem jüdischen Sportklub Hagibor beigetreten, in dem er als
Wasserballer einige Erfolge feiern konnte; als begeisterter Sportler schrieb er
für das Prager Tagblatt auch Sportreportagen. 1928 begann er an der Prager
Universität ein Studium der Juristik, das er aber nach drei Semestern, als die
ersten Prüfungen drohten, abbrach. 1929 absolvierte Torberg beim Leipziger
Tagblatt eine journalistische Ausbildung; in dieser Zeit pendelte er ständig
zwischen Prag, Wien und Leipzig. In Prag schrieb er auch für das Wochenblatt
Selbstwehr - Jüdisches Volksblatt und kam so mit radikalzionistischen Kreisen
in Kontakt; wichtiger für ihn war aber die Tatsache, daß er seit 1927 in Wien
regelmäßig in den Kreisen des Café Herrenhof verkehrte und dort literarische
Größen wie Franz Werfel, Hermann Broch und Robert Musil antraf. Auch das Café
Central und Café Rebhuhn - beides Treffpunkte der Intelligenz sowie der
Halbwelt - waren ihm wohlbekannt; darüberhinaus war er aber auch Besucher des
Café de l'Europe und ähnlicher Etablissements, in denen er mit Halbweltdamen
nicht nur am Tisch verkehrt haben soll.
Noch in den dreißiger Jahren trat Torberg hin und wieder auf Kleinkunstbühnen
auf, wie er es schon als Schüler getan hatte. Die literarische Eigenart der
Cabaret-Texte ließ ihn nie ganz los: 'Am Cabaret konnte er seinen
Sprachwitz schärfen, sammelte Anekdoten und knüpfte Freundschaften.' Im
Umkreis des Cabarets lernte er 1935 auch Fritz von Herzmanovsky-Orlando kennen,
dessen Werke Torberg nach dem Krieg erstmals herausgab; neben seinen Arbeiten
für das Cabaret schrieb er aber weiter Romane, wie 'und glauben, es
wäre die Liebe' (1932), 'Die Mannschaft' (1935) und
'Abschied' (1937) sowie Artikel für das Prager Tagblatt, dem zu
dieser Zeit eine Anzahl bekannter Autoren wie Joseph Roth, Bertrand Russell,
André Malraux, Alfred Polgar, E.E. Kisch und Ernst Toller angehörten.
2.3 Politische Orientierung
Schon 1933 war Torberg politisch aktiv geworden: Er gehörte zu den in Deutschland verbotenen Autoren, dessen Bücher verbrannt worden waren, und nahm deswegen besonderen Anteil an der Affäre um die deutsche PEN-Delegation in Ragusa, auf die er mit dem Artikel 'Ruhestörung in Ragusa' in der Weltbühne reagierte, die seit dem 6.4.1933 in Prag erschien. Prag war zum Sammelpunkt politischer Emigranten aus den Sphären sowohl des Faschismus wie des Stalinismus geworden; Torberg erlebte die Kämpfe und Diskussionen um den Führungsanspruch der Systeme unter den Emigranten mit - und schlug sich auf keine der beiden Seiten. Zwar hielt er Vorträge in linken Gruppierungen, verkehrte im Prager Brecht-Club und war sogar für kurze Zeit Mitarbeiter der in Moskau erscheinenden Exilzeitschrift Das Wort, erkannte aber bald, daß auch die Linke einen totalitären Machtanspruch ausübte. Nicht zuletzt die durch die französische KP 1936 erfolgte Erklärung André Gides zur 'Unperson' trug dazu bei, daß Torberg ein tiefes Mißtrauen gegen totalitäre Systeme jeglicher Couleur entwickelte. Gegen die Nationalsozialisten gab es augenscheinlich genug Einwände, um sie radikal abzulehnen, aber auch die stark prosowjetisch - und das hieß: prostalinistische - orientierte Linke gab Torberg Anlaß zu starkem Mißtrauen, das später in krasse Ablehnung umschlug.
2.4 Die Flucht durch halb Europa
Als die deutschen Truppen am 15.3.1938 Österreich besetzten, hielt sich Torberg gerade in Prag auf. Er versuchte erst gar nicht, nach Wien zurückzukehren; da auch in der Tschechoslowakei ein rauher Wind aus der Richtung Großdeutschlands zu wehen begann, mußte Torberg sich Gedanken um eine Exilheimat machen. Am 20.6.1938 verließ er Prag und fuhr nach Zürich, wo er sein altes Kaffeehausleben bald wiederaufnahm; er wurde Stammgast des Café Odeon. 1939 erlosch als Folge der Annexion der Tschechoslowakei durch Deutschland Torbergs tschechische Staatsbürgerschaft, weswegen seine Aufenthaltserlaubnis in der Schweiz stark gefährdet war. Er kam der Ausweisung zuvor, indem er nach Frankreich emigrierte und den Sommer dieses Jahres an der Côte d'Azur verbrachte, wo sich die reicheren Emigranten und amerikanische Millionäre vergnügten. Im Oktober 1939 trat Torberg in die tschechische Exilarmee ein, die in Frankreich aufgestellt und ausgebildet wurde. Die Grundausbildung überforderte ihn gesundheitlich, er wurde zu Büroarbeiten herangezogen, die ihn langweilten; als er nach sieben Monaten wieder entlassen wurde - die tschechische Exilarmee in Frankreich hatte während des gesamten Krieges keinen einzigen Einsatz - hatte er Herzbeschwerden, aber gute Papiere. Diese Papiere ermöglichten Torberg die weitere Flucht über Paris, Bordeaux und Bayonne an die spanische Grenze, die er einen Tag vor der Schließung durch deutsche Truppen überschritt. Nach tagelangen Verhören durch spanische Grenzbehörden wegen der Eintragung 'Journalist' in Torbergs Paß konnte er mit einem Flüchtlingszug erst bis nach Curia und dann nach Porto fahren. Da amerikanische Visa aber nur in Lissabon erhältlich waren und Ausländern die Einreise nach Lissabon wegen Überfüllung verboten war, mußte Torberg mehrmals illegal und heimlich in die Stadt, wo er die Werfels, Döblin, Heinrich und Golo Mann, Feuchtwanger und viele andere abreisen sah. Da er von befreundeten Emigranten in den USA auf die Liste der Outstanding German Anti-Nazi-Writers gebracht worden war, erhielt er am 11.9.1940 endlich das amerikanische Einreisevisum und verließ Lissabon am 9.10.1940.
2.5 Amerika
In New York wurde Torberg
bereits erwartet: Vertreter der MGM und der Warner-Brothers-Filmstudios
übergaben ihm 200 Dollar, wünschten ihm einen angenehmen Aufenthalt in New York
und baten ihn, in einigen Tagen nach Hollywood nachzukommen. New York
begeisterte Torberg; er fand dort eine Anzahl ihm bekannter Emigranten sowie
ein ausgeprägt europäisches Kulturleben vor. Er wäre gerne länger dort geblieben,
aber Warner Brothers bestanden darauf, ihn möglichst schnell in Hollywood zu
haben, wo er wie andere Emigranten auch einen mit 100 Dollar die Woche
dotierten Einjahresvertrag als 'Writer' bekam. Diese Verträge waren
eigentlich Scheinverträge, um europäischen Autoren ein Visum und einen
leichteren Start zu verschaffen - zu tun hatten die so Versorgten eigentlich
nichts, außer zu den festgelegten Arbeitszeiten im Büro zu erscheinen und sich
dort zu langweilen (Alfred Döblin nannte es 'Sitzhaft'). Interessant
muß der Aufenhalt in Hollywood dennoch gewesen sein. Die Stadt war voll mit
deutschen Emigranten jeglicher politischer Orientierung, denen nur die
Notwendigkeit der Flucht vor den Nazis gemeinsam war. Wie schon im Prag der
späten Vorkriegszeit polarisierten sich auch hier die politischen
Einflußsphären, denen sich die Emigranten zurechneten oder denen sie
zugerechnet wurden. Torberg hatte sein Mißtrauen gegen die radikale Linke aus
der alten Welt mitgebracht und pflegte es auch hier, verteilte seine Anti- und
Symphatien aber nach vorwiegend persönlichen Gesichtspunkten, so daß sowohl
Alfred Polgar wie auch Heinrich Mann - beides 'Linke' - zu seinen Freunden
zählten, der Erzkonservative Hans Habe aber war ' . von Torberg in die
Kategorie eines Todfeindes eingestuft.'
Nach einem Jahr lief Torbergs Vertrag bei den Warner Brothers aus. Er war nun
gezwungen, sich mit kleineren Nebenjobs und vor allem mit Anleihen bei
bessergestellten Freunden über Wasser zu halten, was ihm auch leidlich gelang.
Andererseits hatte er jetzt wieder genug Freiraum, um schriftstellerisch tätig
zu sein; 1943 erschien seine Novelle 'Mein ist die Rache' im
Emigrantenverlag Pacific Press, 1944 wurde der Film 'Voice in the
Wind' nach einem Drehbuch von Torberg gedreht, aber beides brachte ihm
keinen Cent ein. Zudem wollte Torberg zurück nach New York und bemühte sich
dort intensiv um Kontakte, unter anderem beim OSS (Office of Strategic
Services), dem direkten Vorläufer der CIA, bei dem bereits eine Anzahl
Emigranten arbeiteten. Erst 1944 konnte Torberg wirklich nach New York
umsiedeln, weil sein Freund Willi Schlamm ihn dort für das 'Projekt
Umlaut', die deutsche Ausgabe des Time Magazine, brauchte. Diese
Zeitschrift überlebte allerdings nicht die Nullnummer; Ende Dezember 1944 war
das Projekt zuende und Torberg ein weiteres Mal mittellos. Er ließ sich reihum
einladen und 'völlerte', lernte Leute kennen und fühlte sich ganz
wohl - hatte er doch schon im Herbst dieses Jahres eine feste Wohnung bezogen
und seine spätere Ehefrau Marietta Bellak kennengelernt, die er im November
1945 heiratete. Torberg arbeitete als Übersetzer, half beim Abfassen von
Memoiren und frönte seiner alten Theaterleidenschaft, der er in New York
endlich wieder nachgehen konnte. Er vertiefte Freundschaften zu in New York
ansässigen Emigranten - u.a. zu Erich Maria Remarque und Marlene Dietrich -,
führte mit Marietta ein Open House, in dem die Tür nie verschlossen war und
sich auch in Abwesenheit des Ehepaars Torberg ständig Leute trafen, und mußte
mehrere Abmagerungskuren über sich ergehen lassen, um wenigstens Reste seiner
angegriffenen Gesundheit zu erhalten.
2.6 Zurück nach Europa
Das lockere Leben in New York
hatte Torberg kreativ werden lassen. Er schrieb Romane und Novellen ('Hier
bin ich, mein Vater' und 'Die zweite Begegnung'), für die er in
den USA aber keinen Verleger fand; hinzu kam das Gefühl, durch den weiteren
Aufenthalt in Amerika von den aktuellen Ereignissen in Europa ausgeschlossen zu
sein. Er wurde - besonders intensiv von Hans Weigel - zu einer Rückkehr nach
Europa aufgefordert; als sich 1950 in Berlin der finanzstarke, von der CIA
gestützte 'Kongreß für kulturelle Freiheit' etablierte, in dem einige
seiner konservativen Freunde zu führenden Positionen aufgestiegen waren, sah
Torberg eine Chance, in Europa zu arbeiten. 1951 kehrte er nach Wien zurück und
blieb dort, behielt allerdings aus Dankbarkeit seine amerikanische
Staatsbürgerschaft.
Torberg arbeitete von 1951-53 für den 'Kurier' und den Sender
'Rot-Weiß-Rot' - beides amerikanische Unternehmen - sowie als Wiener
Kulturkorrespondent für die 'Neue Zeitung' und später für die
Münchener 'Süddeutsche Zeitung', versuchte aber schon in dieser Zeit,
eine eigene Publikationsmöglichkeit zu bekommen. Als der 'Kongreß für
kulturelle Freiheit' eine österreichische Niederlassung gründen wollte,
schaltete sich Torberg über seine Freunde ein; durch besonders aggressives
Vorgehen gegen Linke, Neutralisten und Fellow Travellers glaubte er bei seinen
Gönnern im 'Kongreß' jene Punkte gewinnen zu können, die er für sein
publizistisches Vorhaben haben zu müssen meinte. Er zog eine
'Schleimspur', wie Hilde Spiel es in ihren Erinnerungen ausdrückte.
1954 wurden Torbergs Bemühungen belohnt, indem er mit Geldern des
'Kongresses' die Monatsschrift FORVM gründen konnte, worüber sein
Interesse an einer von ihm geleiteten Etablierung einer österreichischen
Sektion des 'Kongresses' verlorenging. Die Zeitschrift war von Anfang
an eine 'kulturpolitische Kampfzeitschrift gegen den Kommunismus',
wenngleich dies nicht unbedingt den Absichten des 'Kongresses'
entsprach - Torberg bestand aber auf der Unabhängigkeit seines Blattes und
setzte diese auch durch. Um eine politische Ausgewogenheit der Zeitschrift zu
garantieren, wurden Torberg vom 'Kongreß' einige Mitherausgeber
beiseitegestellt, die aber eher Symbolfunktion hatten, als daß sie sich
wirklich an der Mitarbeit in der Redaktion beteiligt hätten: Friedrich
Hansen-Loeve repräsentierte die parteilose Rechte, Felix Hubalek vertrat die
parteigebundene Linke, und Alexander Lernet-Holenia galt als der
'Literat' innerhalb des FORVM; die Arbeit aber machte Torberg fast
ganz allein, abgesehen davon, daß er ständig im Streit mit seinen
Mitherausgebern lag. Erst später fand er in Günther Nenning und Franz Willnauer
Mitstreiter, die ihm einiges an Arbeit abnahmen. Die Querelen mit dem
'Kongreß' führten dazu, daß dieser 1961 seine Gelder vom FORVM
abzuziehen begann, woraufhin der Hans Deutsch Verlag die Zeitschrift übernahm.
1964 geriet der Verlag in Schwierigkeiten; gleichzeitig stellte der 'Kongreß'
die Zahlungen ganz ein, und Günther Nenning und Torberg mußten neue Geldgeber
finden.
Neben seiner Tätigkeit als Herausgeber des FORVM, in dem er auch Beiträge in
den Rubriken 'Glossen zur Zeit', 'Kritische Rundschau' und
'Post scripta' verfaßt, arbeitete er an einer Gesamtausgabe seiner
eigenen Werke, gab das Werk Fritz von Herzmanovsky-Orlandos heraus und
übersetzte Ephraim Kishon. Überdies befand er sich in einer Dauerfehde mit
Vertretern der Linken allgemein und seine persönlichen Feinden im speziellen,
insbesondere gegen Hilde Spiel, deren Freundschaft mit Torberg 1951 nach einer
Diskussion über Thomas Mann im Café Hawelka zerbrach. Torberg versuchte,
Freunde von ihm zu Publikationen gegen Hilde Spiel zu überreden, woran wiederum
Freundschaften zugrundegingen; darüber hinaus verklagte Torberg jeden, von dem
er sich beleidigt oder mißverstanden fühlte, wandte viel Energie auf den
Brecht-Boykott an Wiener Theatern 1953-62 und so fort. 1962 wurde die Ehe mit
Marietta geschieden, eine kurze Beziehung zu Johanna von Koczian folgte, die
aber im selben Jahr schon wieder zu Ende war; Torberg unterhielt weitere
Beziehungen, kam letzten Endes aber wieder mit Marietta zusammen.
1965 schließlich war er am Ende seiner Kräfte und gab die Herausgebertätigkeit
des FORVM auf, die sein Zögling Günther Nenning übernahm. Torberg konzentrierte
sich auf die Mitarbeit im PEN-Club, indem er beispielsweise verhinderte, daß
Hilde Spiel Präsidentin wurde; insgesamt wurde sein Leben aber ruhiger, was zu
erneuter Buchproduktion führte. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte
Torberg in seinem 1963 fertiggestellten Haus in Breitenfurt und nahm u.a.
endlich die Arbeit an 'Süßkind von Trimberg' wieder auf, die er für
den 'Gerber' unterbrochen hatte. Friedrich Torberg starb am 16.
November 1979.
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